China setzt beim Energieausbau weiterhin auf Kohle

Während in Deutschland beim Thema Energieausbau nahezu ausschließlich an regenerative Energiequellen gedacht wird, sind andere Nationen rund um den Globus nicht so weit.

coal-fired power plant , cooling towers and river surface reflection , jiangxi , ChinaFotoquelle: coal-fired power plant , cooling towers and river surface reflection , jiangxi , China
 
 

Während in Deutschland beim Thema Energieausbau nahezu ausschließlich an regenerative Energiequellen gedacht wird, sind andere Nationen rund um den Globus nicht so weit. Zwar zeigt sich die International Energy Agency (IEA) mit den Bemühungen Chinas zur Einhaltung der global formulierten Klimaziele zufrieden. Aufgrund der aufblühenden Wirtschaft des Landes und dem energetischen Erschließen neuer Landesregionen ist ein rein ökologischer Ausbau jedoch kaum realisierbar. Nach einer Meldung der nationalen Energie-Agentur Chinas soll die Energieversorgung mit dem fossilen Rohstoff Kohle in den nächsten fünf Jahren um 19 Prozent steigen. Der Zahl steht ein genereller Anstieg der Energieversorgung von 40 Prozent gegenüber, Kohle stellt somit nicht den Hauptteil der Zielsetzung dar.

Bemühungen mit Nachhaltigkeit weiterhin gegeben

Die Zahlen sollen nicht darüber hinwegtäuschen, das China weltweit am meisten Energie aus nicht-fossilen Quellen verbraucht, die in einem wachsenden Maße im eigenen Land generiert werden. Nicht zuletzt durch die starke Luftverschmutzung in Großstädten wie Peking oder Shanghai bleibt eine sukzessive Umstellung auf sauberer Energiequellen unvermeidlich, für den generellen Energieanstieg bleibt Kohle jedoch ein fortwährendes Thema. Neben dem Einsatz von Solarenergie steht der Einsatz von Ökogas in China vor einer größeren Zukunft, in den nächsten fünf Jahren soll der Anteil dieser Energiequelle von sechs auf zehn Prozent des nationalen Energie-Mixes steigen.

Umstellung auf alternative Energien auch finanziell reizvoller

Nach Aussage von Helen Lau, einer Analystin von Argonaut Securities Asia Ltd. gegenüber der Plattform Nextbigfuture wird die Vermarktung von Kohle als Energieträger in China defizitär ablaufen. Dies begründet sie mit dem klassischen Prinzip von Angebot und Nachfrage, da in den kommenden fünf Jahren Kohle stärker als Energieträger nachgefragt werden dürfte als ursprünglich geplant und weniger lukrativ in der Vermarktung ist. Um den Anstieg im Gesamtverbrauch von 6,8 auf 7,2 Milliarden Kilowattstunden pro Jahr in China zu decken, wird diese fossile Energiequelle jedoch unweigerlich noch eine Rolle spielen. Im Sinne der globalen Bemühungen um eine ökologisch saubere Zukunft bleibt zu hoffen, dass der prognostizierte Anteil schneller als erwartet sinkt.

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