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Warmwasser Verbrauch reduzieren

Der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt ist das Warmwasser. Noch größer ist der Anteil der Warmwasserbereitung, wenn das Wasser durch einen elektrischen Durchlauferhitzer erwärmt wird.

Wir benötigen es für Geschirrspüler, Waschmaschinen, die Dusche und vieles mehr. Jeder vierte Liter Wasser in deutschen Haushalten wird warm verbraucht. Im Vergleich zur Beleuchtung, die dank den Energiesparlampen noch effizienter geworden ist, benötigen wir für die Warmwassererzeugung übrigens fast das dutzendfache an Strom. Dennoch findet man viel mehr “Experten”, die dazu raten, den Stromverbrauch durch eine effizientere Beleuchtung zu senken, anstatt die Nutzungsgewohnheiten bein Warmwasser zu optimieren. Denn da steckt das wahre Sparpotenzial, vor allem dann, wenn Sie Boiler und / oder Warmwasserspeicher nutzen. Sie sparen nämlich nicht nur Wasser, sondern auch die Energie, die zum Erwärmen des Wassers benötigt wird.


  • Warmwasser& Durchlauferhitzer 

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Den alten König der Stromfresser sahen viele Menschen in der Heizenergie bzw. der Raumwärmeerzeugung. Doch dank immer besser werdender Dämmung, ist dieser Posten beim Stromverbrauch in deutschen Haushalten rückläufig.

Tägliches Duschen, Kaffevollautomaten, das Wasser beim Spülen laufen lassen und der ineffiziente Umgang mit Warmwasser, sind die Ursache. Gleichzeitig steigen die Energiepreise verlässlich Jahr für Jahr. Neben einem Strompreisvergleich oder Ökostrom Vergleich kommt also nur die Umstellung unserer eigenen Nutzungsgewohnheiten infrage, um den Stromverbrauch zu senken und zusätzlich Kosten zu soaren. Schon mit einfachsten Maßnahmen können Sie Ihren Warmwasserverbrauch auf ca. 80 Liter drücken und die Kosten enorm senken.

Tipp 1: Sparduschkopf – Sparen mit Durchflussbegrenzer

Der Titel dieses Tipps ist eigentlich schon selbsterklärend. Jeden Tag angenehm warm duschen und Abends nochmal die Haare waschen – das kostet Energie, Geld und Wasser. Um Wasser zu sparen setzen Sie in der Dusche logischerweise dort an, wo das Wasser herkommt – aus dem Duschkopf.

Um Wasser zu sparen, muss man es mit etwas ersetzen, dass günstiger ist. Wie wär’s also mit Luft? Perlstrahler und Durchlaufbegrenzer teilen den Wasserstrahl oder mischen dem Wasser, wie gesagt, Luft bei. Leider ist diese Vorgehensweise nicht bei Durchlauferhitzern oder drucklosen Speichern zu empfehlen.

Sparduschköpfe sorgen auf ähnliche Art und Weise für eine Reduzierung des Wasserverbrauchs in Ihrem Haushalt, wie die Perlstrahler und Durchlaufbegrenzer. Hier gibt es aber auch Modelle, die für die Funktion mit Durchlauferhitzern und drucklosen Warmwasserspeichern geeignet sind.

All’ diese Aufsätze optimieren definitiv den Wasserstrahl beim Duschen, was den Verbrauch senkt – und das bei gleichbleibendem Komfort und ohne Abstriche in der Hygiene unter der Dusche. Und das beste: Sie erhalten diese Produkte schon ab 20 Euro, während Sie die Energiekosten für die Warmwasserbereitung um bis zu 25% reduzieren können. Das ist ein Preis-/Leisutngsverhältnis, welches sich definitiv sehen lassen kann. Das bedeutet, dass Sie die Investition von weniger als 40 Euro schon nach wenigen Wochen wieder rauß haben und im Jahr bis zu 130 Euro sparen können.

Machen Sie den Wasserdurchlauftest

Sie können übrigens schnell und einfach herausfinden, wie viel Wasser Ihre normale Handbrause verbraucht.mSie brauchen dazu nur einen Messbecher oder ein anderes, durchsichtiges Gefäß mit Volumenmarkierungen.Außerdem brauchen Sie noch einen Sekundenzeiger, also eine Uhr.

Nun gehen Sie ins Bad, drehen das Warmwasser unter der Dusche auf, starten die Uhr, um die Zeit zu nehmen und lassen den Eimer bis zu einer vorher festgelegten Menge volllaufen. Sobald die Volumenmarkierung erreicht ist, stoppen Sie die Uhr.

Anhand der gemessenen Zeit, die nötig war, um das Wasser bis zur gewünschten Markierung steigen zu lassen, kann man nun mit einem Dreisatz ganz einfach ausrechnen, wie viel Liter in der Minute durch Ihre Handbrause durchlaufen.

Wasserdurchlauftest Formel

60 (Sekunden in einer Minute) x10 (Liter – Markierung Ihres Eimers) /45 (gemessene Zeit in Sek) = 13,33 Liter

Tipp 2: Zirkulationspumpe abschalten

Schonmal etwas von der Warmwasser-Zirkulation gehört? Nein? Und das, obwohl sie 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr Strom verbraucht. Wenn Sie mit einer zentralen Wasserbereitung arbeiten, werden diese Zirkulationspumpen häufig eingesetzt. Neben dem permanenten Stromverbrauch, gibt es auch große Wärmeverluste im Leitungsnetz. Im Eigenheim oder einem anderen Einfamilienhaus kann ein entsprechender Fachmann die Pumpe und die Warmwasser-Zirkulation problemlos abstellen.

Dabei muss darauf geachtet werden, dass keine toten Stichleitungen entstehen. Nach dem Abschalten der Zirkulationspumpe geht jetzt zwar Wasser verloren, weil stehendes kaltes Wasser fortan erst abfließen muss, ehe das Warmwasser aus dem Warmwasserspeicher an der Zapfstelle ankommt. Doch diese geringen Verluste werden durch die entfallenden Zirkulationsverluste mehr als wett gemacht. Ein durchschnittlicher deutscher 4-Personen-Haushalt kann so pro Jahr ca. 150 Euro sparen. Eine Alternative ohne Komfortverlust: per Zeitschaltuhr die Schaltung der Zirkulationspumpe an den individuellen Tagesablauf anpassen.

Tipp 3: Nutzungsgewohnheiten ändern & alte Geräte austauschen

Nicht nur beim Duschen verbrauchen Sie Warmwasser. Der Großteil des Verbrauchs ist auf entsprechende Haushaltsgeräte zurückzuführen. Deshalb haben wir jede Menge Tipps für den effizienten und stromsparenden Umgang mit Geschirrspüler, so wie Waschmaschine & Trockner zusammengestellt.

Neben der Optimierung der Nutzungsgewohnheiten sollten Sie bei alten Geräten auch über einen Austausch nachdenken. Es ist allseits bekannt, dass moderne Geschirrspüler und Waschmaschinen sehr viel wenigr Wasser benötigen, als ältere Geräte.

Doch wer richtig Wasser sparen möchte, schaut auch beim Kauf einer neuen Geschirrspülmaschine genau hin: Zwischen den aktuellen Geräten der r gibt es bedeutende Unterschiede im Bereich des Wasserverbrauchs. Die sparsamsten Maschinen verbrauchen rund ein Drittel weniger Wasser, als ihre modernen Konkurrenten. Und falls eine neue Maschine aktuell zu teuer ist, können Sie mit dem sparen bereits beginnen. Nutzen Sie Programme mit kürzeren Waschzeiten und weniger Wasserverbrauch, während Sie gleichzeitig auf die Vorwäsche verzichten.

Bei Wasser- und somit auch Stromfressern lohnt sich ein Neukauf bereits, bevor das alte Haushaltsgerät den Geist aufgibt und den Dienst verweigert.

Achten Sie beim Kauf von Geschirrspüler und Waschmaschine auf das A+++ Effizienzsiegel und den „Blauen Engel“. Auch bei Durchlauferhitzern lohnt sich die Investition in eine neuere Version. Denn wird ein hydraulisch geregelter durch einen vollelektronischen Durchlauferhitzer ersetzt, ist eine jährliche Ersparnis von ca. 120 Euro möglich.

Tipp 4: Alltäglichen Wasserverbrauch reduzieren

Morgens erst Mal kalt duschen, Wasser aufsetzen, oder den Vollautomaten aktivieren, gleichzeitig die Heizung aufdrehen, damit man nach dem Duschen nicht friert und das Wasser, welches noch nicht erhitzt wurde und jeden Morgen vom Duschkopf direkt in den Abfluss gespült wird, verwenden Sie auch nicht anderweitig. Keine Angst, damit sind Sie nicht alleine. Angst haben sollten Sie bei diesen Nutzungsgewohnheiten vor der Jahresabrechnung. Und dabei lässt sich diese Angst so leicht vermeiden.

Schon wer morgens eine Minute weniger und ein Grad kälter duscht, kann im Jahr schon ordentlich Geld und Wasser sparen. Ein 2-Personen-Haushalt mit Durchlauferhitzer würde alleine mit dieser Maßnahme rund 100 Euro pro Jahr einsparen können.

Weitere Kleinigkeiten:

  • Öfter duschen, statt baden
  • Wasser beim Einseifen, Zähneputzen und Händewaschen immer abstellen
  • Zahnputzbecher nutzen, statt aus dem Hahn zu trinken und zu spülen
  • Waschmaschine immer komplett befüllen
  • Obst und Gemüse in einer Schüssel abwaschen, nicht unter dem Hahn
  • Das Wasser, welches beim morgendlichen Duschen kalt durchläuft in einem Eimer auffangen und damit später die Pflanzen gießen

Tipp 5: Sind sie noch ganz dicht?

Haben Sie sich jetzt angesprochen gefühlt, tut es uns Leid. Wir meinten damit Ihre Dichtungen und Dämmung. Klohspülung undicht? Ein Loch im Duschschlauch oder ein tropfender Wasserhahn? Lassen Sie diese Probleme nicht auf sich warten, sondern tun Sie schnell etwas, um Wasser zu sparen. Ursache sind oft alte und verkalkte Dichtungen. Tauschen Sie diese einfach gegen Ersatz aus dem Baumarkt aus, während Sie Kalk wunderbar mit Essigreiniger entfernen können. Auch undichte Stöpsel können mit einfachsten Hausmitteln repariert werden. Umranden Sie den Stöpsel einfach rundum mit Alleskleber. So verbreitern Sie den Durchmesser um wenige Millimeter.

Tipp 6: Die optimale Wassertemperatur zum Duschen

Oft ist man sich unsicher, welche Temperatur man einstellen muss, um hygienisch einwandfrei, so wie keimfrei zu reinigen und sich auf seine Gesundheit verlassen zu können. Deshalb haben wir die wichtigsten Grundwerte für Sie gelistet:

  • Bei Warmwasser sollten in einer zentralen Anlage nicht mehr als 60 Grad Celsius herrschen. Das reicht auch, um Legionellenbefall zu vermeiden.
  • Bei Durchlauferhitzern und allg. bei dezentralen Wasserbereitungssystemen, genügen niedrigere Temperaturen: bei Küchenspüle etwa 45 Grad, in der Dusche ca. 38 Grad. Zeitgemäße und vollelektronische Durchlauferhitzer lassen sich bis auf das Grad genau einstellen, damit immer Warmwasser der gewünschten Temperatur zur Verfügung steht, ohne dafür Wasser zu verschwenden, indem man es durchlaufen lässt, bis es erwärmt ist.

Tipp 7: Warmwasserboiler & Durchlauferhitzer

Es gibt zwei Grundprinzipien die aufzeigen, wie Warmwasser mit Strom erzeugt werden kann: Entweder die Warmwasser Aufbewahrung im Wasserspeicher, oder den allseits bekannten Durchlauferhitzer. Ein Wasserspeicher speichert, wie der Name schon sagt, Wasser und hält dieses konstant auf der eingestellten Temperatur, bis es gebraucht wird. Und zwar 24 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche. Sobald das Warmwasser benötigt wird, steht es also zur Verfügung.

Der Durchlauferhitzer erwärmt das Wasser erst dann, wenn es gebraucht wird, sozusagen im Schnellverfahren. Diese Mehtode ist bedarfsgerechter, vor allem dann, wenn Warmwasser nicht regelmäßig in großen Mengen genutzt wird, sondern unregelmäßig an verschiedenen Entnahmestellen. Die Frage ist also letztendlich, ob man mehr Energie für das kurzzeitige Erhitzen im Durchlauferhitzer, oder für das lange Aufbewahren im Wasserspeicher verbraucht.

Es kommt auf die Ausgangssituation an

Über die Warmwasserversorgung sollte man sich auf jeden Fall Gedanken machen, egal ob als Immobilienbesitzer, Mieter, oder Architekt. Inwieweit es sinnvoll ist, elektrische Geräte in diese Versorgung einzubinden und den Stromverbrauch somit zusätzlich zu den Wasser kosten zu erhöhen, hängt unter anderem von den baulichen Gegebenheiten ab:

  • Eine zentrale Wasserversorgung ist nur dann effizient, wenn alle Entnahmestellen aus einer Wasserquelle versorgt werden. Bei weit voneinander entfernten Entnahmestellen, kann es jedoch enorme Wärmeverluste geben, die auf Grund des langen Weges auftreten, die das Warmwasser vor der Entnahme zurücklegen muss. In dieser Situation wäre eher eine dezentrale Lösungen mit Durchlauferhitzer empfehlenswert
  • Für einzelne Entnahmestellen, bei denen nur wenig Warmwasser benötigt wird, reicht ein kleiner Durchlauferhitzer – zum Beispiel an Waschbecken. 

Strom für Warmwassererzeugung ist viel zu teuer! 

Das ist nicht immer richtig, obwohl ein Großteil der Bevölkerung alleine schon beim Wort “Durchlauferhitzer” an albtraumhaft hohe Jahresabrechnungen denken. Fakt ist allerdings: Vor allem neue Durchlauferhitzer mit elektronischen Einstellungsmöglichkeiten sind im Vergleich zur hydraulische Regelung der alten Boiler, ein großer und effizienter Vorteil.

Die Höhe des Stromverbrauchs eines Durchlauferhitzers ist eng an das persönliche Nutzungsverhalten und die gute oder schlechte Funktionalität des Temperaturreglers gebunden. Ein gängiger Richtwert sind 500 kWh Stromverbrauch pro Person und Jahr . Bei einem Strompreis von 25 Cent pro kWh sind das immerhin jährliche Kosten in Höhe von 125 Euro.