Forscher arbeiten an Glas-Akku als Stromspeicher für Smartphones

Eine in mittelferner Zukunft marktreife Technologie stammt aus den USA

Discharged and fully charged battery smartphone - vector infographic. Isolated on white backgroundFotoquelle: Discharged and fully charged battery smartphone - vector infographic. Isolated on white background
 
 

Wer täglich sein Smartphone über einige Stunden hinweg nutzt, wird abends um das Aufladen nicht herumkommen. So sehr die Kapazitäten moderner Stromspeicher auch gestiegen sind, durch die Leistungsstärke der Geräte wird zugleich mehr Strom für Apps, Kamera und sonstige Funktionen benötigt. Viele Forschungseinrichtungen weltweit arbeiten an neuen Akku-Konzepten, eine in mittelferner Zukunft marktreife Technologie stammt aus den USA. Diese sieht eine Ausstattung von Smartphones mit Glas-Akkus vor, die neben einer langen Lebensdauer vor allem durch die Eigenschaft überzeugen, nicht von selbst in Brand geraten zu können.

Akkus aus Glas zum attraktiven Herstellungspreis

Mit steigenden Kapazitäten und Leistungen steigt auch das Risiko von Kurzschlüssen, so dass das Smartphone oder Tablet in Brand gerät. Genau dieses Problem soll mit Akkus aus Glas gelöst werden, da bei diesen keine Ablagerungen an den Elektroden zu fürchten sind, die einen Kurzschluss im Gerät begünstigen. An der Universität von Texas im gleichnamigen US-Bundesstaat wurden erste erfolgreiche Tests mit der Technologie durchgeführt, die neben ihrer Leistungsfähigkeit auch durch den Preis überzeugt. Schließlich muss bei einer Marktreife der Akkus das Smartphone oder Tablet weiterhin finanzierbar sein. Nach einem aktuellen Testbericht wurde die Glasakkus erfolgreich mehr als 1.000 Mal aufgeladen und außerdem bei extremen Temperaturen getestet, ohne hierdurch einen Schaden zu nehmen oder entscheidend an der Ladekapazität einzubüßen.

Massenproduktion aktuell noch nicht absehbar

Die ersten erfolgreichen Tests machen Hoffnung, das viele Probleme mit aktuell eingesetzten Lithium-Ionen-Akkus bald der Vergangenheit angehörten könnten. Auch die Hersteller von Smartphones, Laptops und anderen Geräten dürften ein Interesse an einer schnellen Umsetzung haben, da brennende Handy wie in der Vergangenheit schlecht fürs Unternehmensimage sind. Aktuell dürften noch einige Jahre und weitere Tests vergehen, bis aus der Testphase eine echte Marktreife entsteht. Im Fokus der Entwicklung steht aktuell noch der Einsatz für Elektrofahrzeuge, eine Umsetzung des Prinzips für die Stromversorgung von Smartphones und anderen Geräten scheint hiernach jedoch kein größeres Problem darzustellen.

 

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