Höchste Windturbine der Welt

230 Meter Stahl und Beton für grüne Energie

Entwurf von NordexFotoquelle: Entwurf von Nordex
 
 

Rotorblätter von 65,5 Metern Länge sehen schon gewaltig aus. Aber nur, bis Sie an einem Turm montiert werden, der 164 Meter misst. Zusammen ergeben Sie mit 230 Metern Gesamthöhe, die höchste Windturbine der Welt, errichtet von Nordex in Rheinland-Pflanz, genauer Hausbay-Bickenbach, westlich von Frankfurt, oder noch genauer: Mitten im Wald. Oder eher, über dem Wald. Die Windturbine vom Typ N131/3300 ragt majestätisch über die Baumkronen hinaus, als wäre dies die perfekte Umgebung für regenerative Energiequellen. Schön grün ist es auf jeden Fall.

Der 164 Meter hohe Hybridturm in Spannbeton-/Stahlbauweise, besteht auf 100 Metern Länge aus Beton, und auf 64 Metern Länge aus Stahl. Konzept und der Materialmix der speziellen Hybridtürme hat Nordex natürlich schon lange im Voraus getestet und so einen riesigen Erfahrungsschatz gesammelt, der letztendlich diese Meisterleistung möglich machte. Vor der weltweit höchsten Windturbine wurden nämlich schon rund 500 Anlagen des Typs N117 und N131, die immerhin zum Teil auch schon eine Gesamthöhe von 200 Metern erreichten, auf diese Weise konstruiert. Die noch größere Höhe und Flügelspitzenhöhe von ca. 100 Metern ermöglicht N131/3300 das Vordringen in ertragsreichere Luftschichten und vermeidet Turbulenzen.

Der Betonturm mit 100 Meter Höhe stammt von Max Bögl. Das Unternehmen ist einer der führenden Fertigteilhersteller und realisiert seit 2010 hybride Türme in kombinierter Spannbeton-/Stahlbauweise. Dank der 3,80 Meter hohen Elemente mit gleichbleibenden Wandstärken von 30 Zentimetern garantiert konstante Qualität der Bauteile und ermöglichte eine Montage des Turms innerhalb von nur zwei Wochen. Absoluter Rekord.

Doppelte Leistung bei halber Stückzahl – Repowering

Viele Windturbinen gehen langsam auf das Ende ihrer Einsatzzeit zu. Und Jahr für Jahr werden es mehr. Der Anteil des Repowerings in Deutschland, lag bereits 2015 bei ca. 18 Prozent der gesamten Neuerrichtungen von Windturbinen. Bis Ende 2016 ist deshalb geplant, 16 Bestandsanlagen des Typs N60/1300 gegen moderne Turbinen des Typs N117/3000 von Nordex auszutauschen, primär im Windpark Altenbruch I bei Cuxhaven. Dabei wird sich die Zahl der vor 18 Jahren in dem Park errichteten Anlagen wahrscheinlich fast halbieren, während der zu erwartende Ertrag fast um das Doppelte steigt.

„Für den Standort Deutschland ist es wichtig, die Leistung bestehender Parks zu erhöhen und gleichzeitig die Zahl der Anlagen zu reduzieren. Das wird in Zukunft noch besser möglich sein, wenn wir die installierte Leistung unserer Baureihe Delta weiter erhöhen und die Anlage damit noch effizienter machen“,

 Jörg Hempel, Geschäftsführer von Nordex Deutschland

Kommentar hinterlassen