Nepal – Fortschritte in der Rationierung von elektrischer Energie

CS Monitor berichtet von Bewegung bei staatlichen Eingriffen

nepal-704151_1920
 
 

In Deutschland und Europa ist eine flächendeckende Versorgung mit Strom eine absolute Selbstverständlichkeit. Für Menschen hierzulande ist es kaum vorstellbar, über Stunden hinweg ohne Strom zu sein, wofür Milliarden in intakte Infrastrukturen investiert werden. Andere Länder sind in dieser Hinsicht noch nicht so fortschrittlich, sogar ein offizielles Eingreifen seitens des Staates zur Reduktion der Stromversorgung wie in Nepal scheint über Jahre hinweg keine Seltenheit zu sein. Nach einem Bericht der Plattform CS Monitor kommt nun jedoch Bewegung in die staatlichen Eingriffe bei der Energieversorgung von Abertausenden Haushalten des Landes.

Teilweise zwölf Stunden des Tages ohne Stromversorgung

Das Stromnetz in Nepal als kleines Land in Mittelasien ist, verglichen mit anderen Ländern in der Region, gut ausgebaut. Dennoch waren viele Haushalte über Jahre hinweg von täglichen Stromausfällen betroffen, die sich über Stunden hinweg zogen. Neben echten Engpässen in der Versorgung, sind deutsche Verhältnisse auch aus weiteren Gründen kaum vorstellbar. So wurde immer wieder über Korruption spekuliert, wobei sich Energiehändler durch Deals mit der Industrie bereicherten und Strom zu Lasten der Privathaushalte in diese Richtung fließen ließen. Betroffene Haushalte hatten bislang nur die Möglichkeit, in Stromspeicher zu investieren und diese über den Tag hinweg aufzuladen. Zu einer flächendeckenden Stromversorgung der einzelnen Haushalte trug dies jedoch nicht bei.

Mit neuem Energiehandel zu ganztägig sicherem Strom

Alleine durch das politische Eingreifen änderte sich in den letzten Monaten des Jahres 2016 die Versorgungssituation vieler Haushalte dramatisch. Die nepalesische Regierung setze eine neue Führungsperson im Energiesegment ein, auch der Energiehandel wurde hierdurch neu organisiert. Zu den ersten und wichtigsten Amtshandlungen gehörte die Rückführung illegal beanspruchter Energiemengen durch verschiedene Industrieunternehmen zu Gunsten der Privathaushalte, denen diese Energie eigentlich zustand. Für viele Tausend Haushalte in Nepal hat sich die Versorgung mit Strom deshalb von einen auf den anderen Tag geändert. Mittlerweile steht über 24 Stunden des Tages hinweg elektrische Energie zur Verfügung, was den ersten Schritt zur Lösung sämtlicher Versorgungsprobleme des kleinen Landes darstellt.

Bildnachweis

Titelbild: wilsoner150 / pixabay

Kommentar hinterlassen