18.07.2016, 10:53 Uhr
Der Schweiss tropft, das Bier ist schon wieder warm und die Klamotten kleben? Ventilatoren, entsprechende Kühlgeräte und viele andere Dinge können für eine erfrischende Abkühlung sorgen, kosten aber auch sehr viel Energie und Strom. Den Stromverbrauch können Sie im Sommer allerdings an anderer Stelle kinderleicht wieder einsparen. Wir haben die besten Energiespartipps für den Sommer, für Sie gesammelt.
Bis zu 160 € Ersparnis an Stromkosten und Verbrauch, sind so auf jeden Fall drin. Hier finden Sie die Energiespartipps für den Sommer im Überblick, so wie das jeweilige Einsparpotenzial.
Energiespartipp für den Sommer | max. Einsparung |
---|---|
Wäsche in der Sonne trocknen und Leine statt Trockner nutzen | 30 € |
Kühlschrank effizienter nutzen & alte Geräte austauschen | 28 € |
Richtig lüften (am Abend) und Rollos nutzen | 49 € |
Stromfresser abschalten & kalt duschen | 55 € |
Sie sparen: | 162 € |
Energiespartipp 1: Kühlen mit Köpfchen und Energieeffizienz
Der Kühlschrank ist wohl einer der wichtigsten Begleiter im Sommer. Doch die Sonne treibt ihn zur energieintensiven Höchstleistungen, die sich letztendlich auf Ihrer Jahresrechnung auswirken. Deshalb sollten Sie schon beim Kauf eines Kühlgeräts an den Verbrauch im Sommer denken und unbedingt auf die Energieeffizienzklassen achten. Schon ein Wechsel von Klasse A+ auf Klasse A+++ ersetzen, kann Ihre Stromkosten um bis zu 40 Euro im Jahr reduzieren. Den höheren Verbrauch im Sommer kann man so locker kompensieren. Doch auch bei höchsten Temperaturen müssen Sie den Kühlschrank nicht immer auf die höchste bzw. kälteste Stufe stellen. Schon zwei Grad weniger reduzieren die Kosten jährlich um bis zu zehn Euro.
Weitere Energiespartipps für den Kühlschrank:
- Kühlschrank nicht neben Herd oder Ofen platzieren
- 6-8 Grad reichen zum Kühlen vollkommen aus
- Keiner permanenten Sonneneinstrahlung aussetzen
- Regelmäßig benötigte Lebensmittel in bequemer Reichweite platzieren, damit man sie schneller erreicht (die Tür bleibt so kürzer auf)
- -18 Grad reichen für einen Gefrierschrank bzw. das Eisfach definitiv aus!
Energiespartipp 2: Sonne & Leine statt Wäschetrockner
Der Wäschetrockner: Er spart uns viel Zeit und Mühe nach dem Waschen, indem er uns das lästige Sortieren, Aufhängen und wieder Abhängen der Wäsche spart. Allerdings sorgt dieser Komfort auch für eine hohe Stromrechnung. Denn Wäschetrockner sind, je nach Häufigkeit der Benutzung, wahre Stromfresser. Der Stromverbrauch hängt natürlich auch von Bauart und Alter des Geräts, sprich der Energieeffizienzklasse ab. Aber ein älterer Wäschetrockner, wie er noch in vielen deutschen Haushalten steht, kann bei normaler Nutzung, im Jahr bis zu 750 kWh verbrauchen. Deshalb gilt der folgende Tipp eigentlich sowohl im Sommer, als auch in allen anderen Jahreszeiten: Hängen Sie die Wäsche auf die Leine, oder den Wäscheständer, anstatt sie in den Wäschetrockner zu geben. Im Sommer funktioniert das natürlich besonders gut, da die Sonne die Wäsche vergleichsweise schnell trocknet, wie ein elektrischer Trockner, allerdings zum Nulltarif. Doch auch im Winter können Sie Ihre Wäsche auf dem Wäscheständer sehr gut trocknen, solange der entsprechende Raum trocken und gut gedämmt ist.
Allein schon das Beachten dieses Tipps während der Sommermonate, kann den Stromverbrauch des Wäschetrockners um 50 % reduzieren und so bis im Schnitt ca. 28 Euro sparen. Außerdem gilt hier, so wie für fast alle Geräte im Haushalt: Wenn Sie sehr alte Geräte, beispielsweise mit Energieeffizienzklasse C, durch Klasse A+++ ersetzen, sparen Sie im Jahr rund 120 Euro. Zusammen mit dem Verzicht auf den Trockner im Sommer, ergibt das ein Einsparpotenzial von rund 150 €. Da sind also definitiv ein paar mehr Eiskugeln drin, wenn das Wetter mitspielt.
Energiespartipp 3: Ruhig mal kalt duschen
Dieser Tipp ist natürlich nichts für schwache Nerven, hat aber die meisten Vorteile aller Energiespartipps für den Sommer. Denn er ist nicht nur erfrischend und kostensparend zugleich, er hat auch einen positiven Effekt auf unsere Gesundheit. Duschen Sie doch einfach mal kalt…oder zumindest lauwarm. So sparen Sie nicht nur am Warmwasser Verbrauch, sondern fördern auch Ihren Kreislauf, so wie Ihre Durchblutung, während das Bindegewebe zusätzlich gestärkt wird. Wenn Sie nur im Sommer kalt duschen, sparen Sie bereits bis zu 65 Euro Stromkosten, die ansonsten alleine für die Warmwasserbereitung draufgehen würden. Wenn Sie einen Boiler oder Durchlauferhitzer nutzen, ist das Einsparpotenzial während der Sommermonate noch größer. Und wer weiß: Vielleicht finden Sie ja Gefallen an der kalten Dusche und dem morgendlichen Kick. Wenn Sie dieses Nutzungsverhalten nämlich über das Jahr beibehalten, können Sie sogar über 100 Euro pro Jahr einsparen. Mehr darüber haben wir in unseren Energiespartipps für den Haushalt für Sie zusammengefasst.
Tipp 4: Drahtesel statt Auto
Einfach mal das Fahrrad aus dem Keller holen und ab geht’s – CO2 neutral und ohne Benzinkosten, oder eventuelle Stromkosten für Ihr Elektroauto. Hier gilt das Gleiche, wie bei Tipp 3: Sie tun mit Radeln nicht nur Ihrem Stromverbrauch und Ihrer persönlichen Energiebilanz etwas Gutes, sondern auch Ihrer Fitness und Gesundheit. Also öfter auf den Drahtesel schwingen, statt in die Blechdose. Für Umwelt und Gesundheit.
Tipp 5: Rollos & Vorhänge – Geheimnis des Lüftens im Sommer
Dies ist sozusagen die Königsdisziplin der Stromsparer im Sommer: Das richtige Lüften, um eine möglichst kühle Wohnung zu haben. Das spart zwar nicht direkt Strom, allerdings indirekt. Denn je kühler die Wohnung am Tag, desto seltener werden die teuren Klimaanlagen und Ventilatoren benötigt. Um zu verhindern, dass Ihre Räume tagsüber zu Öfen werden, bringen Sie ganz einfach Rollos ans Fenster an, denn Vorhänge und Rollläden verhindern direkte Sonneneinstrahlung. Auch das offene Fenster ist bei hohen Außentemperaturen eben kein Garant für kühle Luft, sondern es lässt die heiße Luft erst rein. Deshalb immer erst am Abend lüften, sobald die Temperaturen niedriger sind. So bleibt die Wohnung tagsüber angenehm kühl und wird auch Abends schnell durchgelüftet, ohne den energieintensiven Einsatz von Ventilatoren oder Klimaanlagen.
Weitere Tipps zum Lüften:
- Auch morgens kann gut gelüftet werden
- Eine gute Wärmedämmung hilft dabei, dass im Sommer keine Hitze eindringt
- Reflexionsfolie an Fenstern bewirkt wahre Wunder. Besonders an Fenstern, die unter permanenter Sonneneinstrahlung stehen
Energiespartipp 6: Herd & Ofen ausschalten! Lieber mal Grillen…
Der letzte Tipp macht in der Umsetzung besonders viel Spaß – zumindest im Sommer. Denn warum sollten Sie jeden Tag Strom für Herd und Backofen ausgeben, wenn Sie auch völlig stromfrei zum Grill greifen können? Das schont Ihre Stromkosten, schmeckt nach Sommer und macht Spaß. Außerdem erhitzen die Küchengeräte so nicht noch zusätzlich Ihre Wohnung, die im Sommer schon aufgewärmt genug ist.
Weitere Energiespartipps zum Kochen:
- Salz ins Wasser geben, da es den Siedepunkt erhöht
- Statt Herd und Backofen, wenn möglich, die Mikrowelle benutzen
- Dunstabzugshaube einschalten – sie transportiert Wärme nach Draußen
Sie wollen nicht nur im Sommer CO2 und Stromkosten sparen? Ab zum Ökostrom Vergleich auf stromsparer.de!
Bildnachweise:
Titelbild “mann arme ausgestreckt” – fotolia #114034378 / detailblick-foto