Stromlexikon
 

Radioaktivität - einfach erklärt

 

Als Radioaktivität bezeichnet man den Zerfall von Teilchen, die dabei Energie freisetzen. Die spontane Spaltung von instabilen Atomkernen und die daraus resultierende Radioaktivität wurde erstmals von Marie Curie beschrieben und maßgeblich geprägt. Man unterscheidet zwischen Alpha-, Beta- und Gammastrahlung. Zerfällt ein Atomkern in einen Tochterkern und einen Heliumkern, spricht man von Alphastrahlung. Bilden sich beim Zerfall ein Tochterkern und ein Elektron, spricht man von Betastrahlung. Gammastrahlung ist eine starke elektromagnetische Strahlung, die in der Regel gemeinsam mit Alpha- und Betastrahlung entsteht. Radioaktivität kann Zellen im menschlichen Körper schädigen, indem das Erbgut irreparabel zerstört wird. Dabei hängt der Grad der Zerstörung meist von der Dosis der Radioaktivität ab. Bei hoher Strahlung sind sowohl kurzfristige Schäden wie Strahlungsverbrennungen möglich, als auch langfristige Zellschäden, die zu Krebs und anderen Erkrankungen führen können. Ab einer bestimmten Höhe gelten radioaktive Dosen als tödlich. Dabei kann der Tod innerhalb von Stunden nach Auftreten der Strahlung eintreten, aber auch erst nach Wochen oder Monaten. Langfristige Erkrankungen, die ebenfalls oft zum Tod führen, können auch noch Jahre später auftreten. Radioaktivität ist in der Natur in geringem Maße immer vorhanden. Hauptquelle für Radioaktivität sind neben medizinischen Anwendungen wie Röntgenstrahlen, die Nutzung von Atomenergie sowie die militärische Verwendung von Nukleartechnik.

 
 
 
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