Kostenloses Strom tanken nicht mehr für alle Tesla-Kunden
Was die Umstellung auf ein leistungsfähiges Elektrofahrzeug betrifft, bleibt der US-amerikanische Hersteller Tesla weltweit eine führende Adresse. Auch hierzulande steigt das Interesse an den ökologischen Fahrzeugen, die alleine durch Strom betrieben werden. Während hierzulande noch ein bis zwei Jahre auf das brandneue Model 3 gewartet werden muss, dürften die Aussichten auf ein dauerhaft kostenloses Tanken an den Superchargern des Unternehmens sinken. Dies deutet zumindest eine aktuelle Mitteilung an, die Tesla-Chef Elon Musk in den Vereinigten Staaten gemacht hat.
Neukunden werden fürs Aufladen an Superchargern zahlen
Nach einem Pressebericht, der in Deutschland unter anderem von der „Welt“ aufgegriffen wurde, wird es in Zukunft zwei Arten von Tesla-Kunden geben. Das Unternehmen scheint zwischen Altkunden und neuen Käufern zu unterscheiden, die ihren Tesla nach dem 1. Januar 2017 bestellen bzw. später als nach einem weiteren Vierteljahr geliefert bekommen. Während für Altkunden das bisherige Versprechen gilt, kostenlos an die weltweiten Supercharger des Unternehmens zu gehen und hier Strom für den Tesla zu beziehen, werden Neukunden hierfür zur Kasse gebeten. In Relation bleibt dies weiterhin günstiger als das Betanken eines klassischen Benziners, dennoch ist eines der bekanntesten Werbeversprechen von Tesla der letzten Jahre damit nichtig geworden.
Einschränkungen wohl auch für ältere Baureihen gegeben
In der jüngeren Vergangenheit wurde bereits öfters über eine Aufgabe der kostenlosen Strombetankung spekuliert, jedoch stets auf das neue Model 3 bezogen. Wie es aktuell scheint, gilt die Einschränkung für alle Fahrzeuge von Tesla, alleine der Zeitpunkt der Bestellung bzw. Auslieferung an den Kunden entscheidet unabhängig von der gewählten Modellserie. Ob für zukünftige Käufer die bisherigen Baureihen Model S und Model X weiterhin interessant bleiben, darf zumindest auf dem deutschen Markt mit Skepsis betrachtet werden. Ein Vorteil der Regelung dürften die finanziellen Mittel sein, die den Aufbau weiterer Supercharger-Stationen auf allen Kontinenten ermöglichen. So muss zwar für den Strom gezahlt werden, dafür ergeben sich vielleicht bald auch in Deutschland deutlich mehr Tesla-Ladestationen.
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