Stromausfälle in Deutschland bleiben die Ausnahme

Im abgelaufenen Jahr mussten die Verbraucher in Deutschland weniger als einer Viertelstunde auf ihre Stromversorgung verzichten.

Electrical power grid in silhouetteFotoquelle: Electrical power grid in silhouette
 
 

Im abgelaufenen Jahr mussten die Verbraucher in Deutschland weniger als einer Viertelstunde auf ihre Stromversorgung verzichten. Nach den im Herbst 2016 veröffentlichten Zahlen der Bundesnetzagentur lag die durchschnittliche Unterbrechung der Stromversorgung in deutschen Haushalten in 2015 bei 12,7 Minuten. Gegenüber dem Vorjahr kam es damit zu einem Anstieg des durchschnittlichen Stromausfalls um mehrere Sekunden, die nach Aussagen der Bundesnetzagentur jedoch nicht auf eine generell schlechtere Versorgungssicherheit zurückzuführen seien. Vielmehr ist es im vergangenen Jahr gegenüber dem Vorjahr zu einer größeren Zahl an Unwettern gekommen, die beispielsweise durch Beschädigung oder Zerstörung von Strommasten einen Einfluss auf die Stromversorgung nehmen.

Fortwährende Stromversorgung über die letzten Jahre deutlich verbessert

Unter Vernachlässigung der genannten Sekunden hat sich die Versorgungssicherheit mit elektrischer Energie in Deutschland über die letzten Jahre in Deutschland erkennbar verbessert. Vor knapp zehn Jahren dauerte der Gesamtausfall von Strom pro Jahr noch bei knapp 17 Minuten, bevor eine kontinuierliche Verbesserung einsetzte. Diese ist nicht zuletzt den Investitionen der verschiedenen Netzwerkbetreiber zu verdanken, die ihre Infrastrukturen ausgebaut oder verbessert haben. Für den sicheren Stromtransport der Zukunft sind vielerorts weitere Investitionen dieser Art geplant, so dass ohne Einfluss durch Unwetter eine noch bessere Versorgungssicherheit gewährleistet sein dürfte.

Steigende Strompreise als negative Seite der Entwicklung

Die Investitionen in das Stromnetz und die hiermit verbundene Sicherheit lassen sich die Netzwerkbetreiber größtenteils durch den Verbraucher finanzieren. Unabhängig von Zuzahlungen auf den regulären Strompreis wie die EEG-Umlage sind die Gebühren der Netzbetreiber in den letzten Jahren erkennbar gestiegen und die negative Seite der immer sichereren Versorgung mit elektrischer Energie. Dieser Kostenfaktor lässt sich auch nicht durch den Wechsel des Stromanbieters umgehen, da regional weiterhin der gleiche Netzwerkbetreiber für die Versorgung mit Energie verantwortlich ist. Wem als Verbraucher oder Unternehmen der Strompreis zu hoch ist, sollte dennoch über einen Wechsel nachdenken und andere Einflussfaktoren auf den gesamten Strompreis günstiger gestalten.

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