Ein Verzicht auf Strom oder Gas im alltäglichen Leben ist für die meisten Menschen nicht vorstellbar. Dennoch ist dies ein Schicksal, das jährlich Tausende von Haushalten im gesamten Bundesgebiet betrifft. Falls diese nicht mehr in der Lage sind, die Rechnungen bei ihrem Energieversorger zu begleichen, hat dieser das Recht, die Lieferung von Strom oder Gas einzustellen. Was für Betroffene zunächst ein echter Schock ist, lässt sich durch eine kompetente Energieberatung im Vorfeld oder bei eingetretener Situation in ihren Auswirkungen abfedern. Eine solche Beratung bei drohender Energiearmut gewinnt in Deutschland zunehmend an Bedeutung.
Kommunen bei der Energieberatung gefordert
Auch wenn es kein offizielles Anrecht auf eine Energieberatung in Deutschland gibt, machen sich verschiedene Kommunen sowie die Verbraucherzentralen stark. Hierbei steht die Vorbeugung im Mittelpunkt, falls Haushalte mit geringem Einkommen eine Zahlungsunfähigkeit für ihre Strom- oder Gasrechnungen erkennen. In vielen Fällen wird ein Bewusstsein für den Energieverbrauch im eigenen Haushalt gefördert, um beim wichtigsten Problempunkt anzusetzen: Wie lassen sich die individuellen Energiekosten dauerhaft effektiv reduzieren? Zwar bleibt in den wenigsten Fällen Geld für die Investition in sparsame Elektrogeräte übrig, doch bereits durch die Vermittlung alltäglicher Spartipps wird die Energieabrechnung zukünftig zu einer weniger großen Belastung.
Auch Landes- und Bundespolitik gefordert
In einer reichen Nation wie Deutschland ist es kaum vorstellbar, dass Menschen sich nicht mehr die Heizung in den Wintermonaten oder einen regulären Stromanschluss für die Nutzung alltäglicher Gegenstände leisten können. Seit wenigen Jahren wird diskutiert, ob ein Anrecht auf diese elementaren Güter bestehen sollte und die Versorgung mit Strom und Gas nicht einfach gekappt werden könnte. Während die Kommunen bereits durch generelle Zuschüsse die Versorgung von einkommensschwachen Haushalten abdecken, wird das Problem dauerhaft nur über die Landes- oder Bundespolitik zu regeln sein. In wie weit eine konsequente Förderung der Energieversorgung einkommensschwacher Haushalte stattfinden wird, ist aktuell jedoch kaum abzuschätzen. Abends und nachts mit Solaranlagen