Weniger als drei Cent pro kWh

Undenkbar? In Dubai nicht...

Panoramic view of Dubai Marina bay, UAEFotoquelle: Panoramic view of Dubai Marina bay, UAE
 

Keine drei Cent pro Kilowattstunde – in Dubai ist es möglich

Während ein Stromkunde in Deutschland im Regelfall zwischen 25 und 30 Cent pro Kilowattstunde Strom zahlt, wird in anderen Regionen der Welt nur ein Bruchteil verlangt. Mit Einführung eines neuen Solarparks in Dubai in den Vereinigten Arabischen Emiraten wurde aktuell ein neuer Rekord gesetzt, was den Strompreis aus einer erneuerbaren Energiequelle anbelangt. Umgerechnet 2,6 Cent pro Kilowattstunde berechnet zukünftig ein Madrider Entwickler in Zusammenarbeit mit dem einheimischen Unternehmen Mazdar, das teilweise staatlich geführt wird und die Ausnutzung erneuerbarer Energie in einem der reichsten Länder der Welt vorantreibt. Aktuell können Einwohner der Emirate Strom zu diesem fantastischen Preis jedoch noch nicht beziehen, der entsprechende Solarpark befindet sich erst im Bau.

Zusicherung des Preises als Grundlage für das Bauprojekt

Der genannte Preis pro Kilowattstunde stellte ein wesentliches Kriterium für die einheimische Energieagentur dar, um seine Genehmigung für den Aufbau des neuen Solarparks zu geben. In der extrem sonnigen und heißen Region soll die fertiggestellte Anlage bis zu 800 Megawatt Leistung zusichern. Der Zuschlag für die Kooperation des spanischen und einheimischen Unternehmens geht zu Lasten anderer internationaler Gesellschaften, unter anderem auch RWE. Das Essener Energieunternehmen hatte sich ebenfalls für den Aufbau des Energieparks beworben, sicherte ähnlich wie andere potenzielle Investoren jedoch „nur“ einen Preis von über drei Cent pro Kilowattstunde zu.

Extrem günstiger Strompreis nur die halbe Wahrheit

Der genannte Wert von 2,6 Cent pro Kilowattstunde soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass auch in Dubai noch Steuern und weitere Umlagen angerechnet werden. Der genannte Betrag ist also nicht der Endpreis, der ohne einen weiteren Anstieg an die einheimischen Kunden weitergegeben wird. Auch in Deutschland bewegt sich der reine Strompreis im niedrigen Centbereich und ist nicht eklatant vom genannten Handelswert entfernt. Dass es dennoch zu einem deutlich höheren Preis für den Endkunden kommt, liegt vor allem an der Vielzahl an zusätzlichen Steuern und Abgaben. Diese erstrecken sich von Kosten der Netzwerkbetreiber über die Gewinnspanne der Stromkonzerne bis zur EEG-Umlage, Mehrwertsteuer und ähnlichen Aufschlägen.

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