Eine Kilowattstunde – wie viel ist das eigentlich?

Was nur einer Kilowattstunde alles leisten kann...

Stromzaehler zaehlt Kilowattstunden
 
 

Was ist eine Kilowattstunde? Ok, die meisten von Ihnen wissen das sicher, die Frage ist ja auch leicht. Die Maßeinheit für die Messung des Stromverbrauchs in deutschen Haushalten. Viele kennen vielleicht auch noch den kWh-Preis, den sie bei ihrem Stormanbieter zahlen (meistens zuviel). Einige wissen vielleicht sogar noch, wie man anhand der Watt Leistung eines Gerätes und seiner Laufzeit die Kilowattstunden berechnen kann. Nämlich mit unserem Verbrauchsrechner Strom. Doch wissen Sie eigentlich auch, was eine Kilowattstunde so alles leisten kann?

Wir sind der Meinung, dass viele Verbraucher mehr und mehr den Bezug zu dieser wichtigen Maßeinheit verlieren und gar nicht wissen, wie viel Stromverbrauch das auf der Jahresabrechnung eigentlich tatsächlich ist und was man alles damit hätte machen können, wenn man nur ein bisschen sparsamer wäre. Wir haben ein paar interessante Beispiele recherchiert, um Ihnen zu zeigen, was nur eine Kilowattstunde alles leisten kann.

Der Begriff Kilowattstunde ist kein tatsächlicher Wert. Eigentlich ist es nur die Maßeinheit, mit der die Strommessung in Deutschland vorgenommen wird. Wie der Name schon sagt, sind ein Kilowatt gleichbedeutend mit 1.000 Watt. Doch anhand dieser beiden Werte lässt sich ja noch kein Verbrauch ermitteln. Da kommt dann die Stunde in’s Spiel.

So berechnet man eine Kilowattstunde: Leistung x Zeit (1 kWh = 1 Kilowatt x 1 Stunde).

Das bedeutet eigentlich nichts anderes, als das 1 kWh ein Gerät mit 1.000 Watt Leistung genau eine Stunde betreiben kann. Doch die wenigsten Haushaltsgeräte haben eine solch’ enorme Watt-Leistung. Deshalb möchten wir die Kraft einer Kilowattstunde anhand von Beispielen aus dem Alltag veranschaulichen.

Was kann man mit einer Kilowattstunde machen?

Insgesamt 130 Scheiben könnten Sie mit einer Kilowattstunde toasten - nur eines von vielen Beispielen
Insgesamt 130 Scheiben könnten Sie mit einer Kilowattstunde toasten – nur eines von vielen Beispielen – Fotolia: #117012119
  • 90 Stunden Beleuchtung mit einer 11 Watt Energiesparlampe
  • Einen großen Kuchen backen
  • Eine Stunde den Staubsauger mit 1.000 Watt Leistung benutzen
  • Eine warme Mahlzeit für vier Personen kochen
  • 70 Tassen Kaffee kochen (und trinken)
  • 130 Scheiben Toastbrot toasten
  • 40 Stunden Musik mit einer HiFi-Anlage hören
  • 50 Stunden am Laptop arbeiten oder spielen
  • Alle Haushaltsgeräte eines Vier-Personen-Haushalts 14 Stunden auf Standby laufen lassen
  • 15 T-Shirts bügeln
  • 2.500 Mal den Bart rasieren

Wahrscheinlich sind Sie jetzt überrascht, wie viel Kraft und Energie in nur einer Kilowattstunde Strom steckt. Noch viel überraschter sind Sie sicher nach den nun folgenden Vergleichen.

Für die Mehrkosten, die der jährliche Standby Verbrauch von Computer und TV verursacht, könnten Sie ca. 910 Toasts toasten.

Für die Mehrkosten, die ein Durchlauferhitzer im Schnitt verursacht, können Sie ca. 20.000 Stunden Musik hören.

Wenn Sie nur 2 Minuten weniger pro Dusche benötigen, können Sie pro Jahr ca. 100 Kuchen mehr backen.

Wir möchten mit diesen Beispielen veranschaulichen, welche enormen Mengen an Strom wir verbrauchen, nur weil wir Mal keine Lust haben den Stecker zu ziehen, oder das Wasser laufen lassen, während wir das Sampoo auftragen. Bei uns finden Sie übrigens noch viel mehr Energiespartipps für den Haushalt.

Alte Haushaltsgeräte adé – Hallo Energieeffizienz

Analyse der Energiekosten
fotolia #81678528 / fotomek

Natürlich sind all’ dies nur Durchschnittswerte. Aber auch in Ihrem Haushalt gibt es sicher Quellen des Stromverbrauchs, die Sie ohne Probleme trockenlegen könnten, ohne auf Annehmlichkeiten verzichten zu müssen. Ganz im Gegenteil: Sie hätten noch mehr Kilowattstunden oder Geld für neue Dinge übrig. Eine weit verbreitete Quelle unnötigen Stromverbrauchs sind übrigens alte Haushaltsgeräte – Ihre sogenannten Stromfresser. Durch die Anschaffung neuer Geräte der höchsten Energieeffizienzklasse (EEK) können Sie zum Beispiel den Stromverbrauch eines Kühlschranks um bis zu 50 % senken. Und es gibt noch enormere Unterschiede, die aber von Gerätetyp zu Gerätetyp variieren. Wir haben ein paar PDFs der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz zum Thema für Sie in einer Übersicht zusammengefasst.

Infoblatt Kühlschrank Energieeffizienzklasse

Infoblatt Geschirrspüler Energieeffizienzklasse

Infoblatt Waschmaschinen Energieeffizienzklasse

Infoblatt Trockner Energieeffizienzklasse

Infoblatt Fernsehgeräte Energieeffizienzklasse

Infoblatt Herd und Backofen Energieeffizienzklassen

Infoblatt (BDH) Warmwasserspeicher & Boiler Energieeffizienzklasse

Stromverbrauch berechnen

Oft weiß man gar nicht, wie viel Stromverbrauch im Haushalt man selbst eigentlich produziert. Zumindest nicht in kWh. Wenn überhaupt, dann in Euros. Unsere Beispiele sollten Ihnen ein Gefühl dafür vermitteln, wie leistungsstark allein eine Kilowattstunde sein kann, um Ihnen zu zeigen, dass man schon mit minimalen Einsparmaßnahmen großen Erfolg erzielen kann.

Jedoch sind diese Rechnungen im Alltag oft nicht so ohne weiteres möglich. Denn die Leistung von Haushaltsgeräten wird eigentlich immer in Watt angegeben. Doch anhand der Watt-Leistung lässt sich eben nicht der tatsächliche Verbrauch ermitteln. Falls Sie aber gerade ein neues Gerät gekauft haben und wissen möchten, was die Watt-Leistung und die ungefähre Betriebszeit des Gerätes in kWh und Stromkosten bedeuten, verwenden Sie einfach unseren Stromrechner.

Sollten Sie darüberhinaus feststellen, dass Sie einen zu hohen kWh-Preis beim aktuellen Anbieter zahlen, dann kündigen Sie noch heute Ihren alten Stromanbieter und machen Sie einen Stromvergleich auf stromsparer.de. Falls Sie bei uns wechseln, übernehmen wir übrigens die Kündigung für Sie. Mit unserem TÜV-geprüften Tarifvergleich können Sie in nur 5 Minuten bis zu 500 Euro pro Jahr sparen.

Bildnachweise

Titelbild (Stromzähler) – fotolia #96148157 / Gina Sanders

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