Unterirdische Stromtrassen werden zum Kostentreiber

So viel Geld bringt Natur- und Umweltschutz unter die Erde

Geldregen
 
 

Seit Jahrzehnten haben sich Bundesbürger an die oberirdisch geführten Stromleitungen gewöhnt. Diese reichen für die Zukunft und die benötigten Energiemengen im gesamten Bundesgebiet nicht mehr aus, weshalb seit Jahren ein Ausbau der Infrastrukturen vorangetrieben wird. Hierbei geht es verstärkt um unterirdische Stromtrassen, um einen sicheren Stromtransport über eine weitflächige Erdverkabelung vorzunehmen. Auch immer wieder aufkeimende Proteste gegen die überirdischen Stromtrassen führten dazu, dass immer mehr Leitungen unter die Erde ausweichen müssen. Dass genau dies zu einem Kostentreiber für den Strompreis werden könnte, dessen Begrenzung nach oben kaum abzusehen ist, lassen aktuelle Zahlen der Bundesnetzagentur vermuten. Übrigens: ein Stromvergleich helfen, diese Kosten wieder einzusparen.

50 Milliarden Euro bis zum Jahr 2030 realistisch

Bereits heute tragen alle Stromkunden einen Teil der Kosten pro Kilowattstunde, als Gebühren der Netzbetreiber, mit. Nach den aktuellen Zahlen der Bundesnetzagentur, die von verschiedenen Medien wie Wallstreet Online oder der FAZ aufgegriffen werden, könnte dieser Anteil am Strompreis noch erheblich steigern. Die Betreiberfirmen der Netzwerke in Deutschland gehen aktuell davon aus, bis zum Jahr 2030 Investitionen um die 50 Milliarden Euro vornehmen zu müssen, um die Erdverkabelung voranzutreiben. Der Netzausbau selbst wird einen Betrag im Bereich von 35 Milliarden Euro kosten. Der verbleibende Anteil dieser horrenden Summe wird für die Anschlüsse der Leitungen an die Windparks in Ost- und Nordsee mit ihrer zugehörigen, technischen Realisation einkalkuliert.

Weitere Kosten neben dieser Investition unvermeidlich

Der für viele Stromkunden ohnehin schon exorbitante Betrag stellt nicht das Ende der Investitionen dar. So gehen Langzeitprognosen von einem weiteren Investitionsbedarf über das Jahr 2030 hinaus aus. Zudem wird es notwendig werden, bestehende Stromnetze zu sanieren oder vollständig zu erneuern, um den Anforderungen der Energieversorgung in Zukunft gerecht zu werden. Hierbei wird neben der neuen Erdverkabelung auch von klassischen Stromleitungen gesprochen, die oberirdisch geführt werden und zusätzlich für den Transport elektrischer Energie im geringeren Volt-Bereich erhalten bleiben. Aktuell ist noch nicht einzuschätzen, in welchem Umfang die Kosten dieser Investitionen auf den Strompreis umgelegt werden und welches Potenzial dies für eine Erhöhung des Gesamtpreises pro Kilowattstunde hätte.

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